Physiotalk 7.1

Physiotalk 7.1 - physioSalzburg
Physiotalk 7.1 - SCHULTER: EINGESCHRÄNKT- SCHMERZHAFT
Hintergründe und Therapiemaßnahmen  

Ein Thema - Drei hochkarätige Vortragende
UNIV. DOZ. DR. PAUL POVACZ, PT MARCEL ENZLER, DR. MARKUS BREINESSL

Datum: 20. April 2017
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Ort: FH Salzburg Campus Puch-Urstein, HS 110

Der Physiotalk findet heuer in Zusammenarbeit mit dem 5. Salzburger Sportphysiosymposium der Universität Salzburg - Muskel und Sehne von 21.-22. April 2017 statt. Der Physiotalk bietet als Pre-Event die Möglichkeit sich am Vorabend zum Sportphysiosymposium auf das Thema Muskel und Sehne einzustimmen.
Nähere Infos zur Veranstaltung finden Sie unter: http://www.ssps-org.com

Teilnehmergebühr und Anmeldung:
Anmeldung unter: info@physiosalzburg.at (bitte mit Angabe des Vor- und Nachnamen, Mailadresse und Vermerk falls Sie Zweigvereins-Mitglied, Physioaustria-Mitglied, Studierende oder Studierender an der FH-Salzburg [Angabe der Matrikelnummer]oder SSPS-TeilnehmerIn sind)
Teilnehmergebühr:
Die Teilnehmergebühr beinhaltet einen reservierten Sitzplatz, eine TeilnehmerInnenbestätigung - 4 CPD Punkte, Buffet und Getränken nach der Veranstaltung
Frühbucher bei Anmeldung bis 20.03.2017:
Standard: 10€
SPSS-Teilnehmer: 5€
Physioaustria-Mitglieder: 5€
Zweigvereinsmitglieder und Studierende der FH-Salzburg: kostenlos
bei Anmeldung ab 21.03.2017 bis 14.04.2017 :
Standard: 20€
SPSS-Teilnehmer: 10€
Physioaustria-Mitglieder: 10€
Zweigvereinsmitglieder und Studierende der FH-Salzburg: kostenlos
Die Anmeldung ist nur gültig bei erfolgter Überweisung.
Überweisung der Teilnehmergebühr auf folgendes Konto (Frühbucher bis spätestens 20.3.2017, bzw. bei Anmeldung ab 21.3.2017 bis 14.4.2017):
Verband der freiberuflichen PhysiotherapeutInnen Salzburgs, Ginzkeyplatz 10, 5020 Salzburg
Hypo Bank; IBAN: AT95 5500 0104 0002 1516; BIC: SLHYAT2S;
Verwendungszweck: Vorname, Nachname und Angabe falls SPSS-Teilnehmer oder Physioaustria Mitglied.

BITTE: Falls Sie verhindert sind, geben Sie bitte so bald als möglich Bescheid, damit wir die Plätze entsprechend vergeben können!

Am Abend der Veranstaltung werden bitten wir um pünktliches Erscheinen um spätestens 10Minuten vor Vortragsbeginn, ansonsten können wir Ihren Sitzplatz nicht garantieren.

Für alle Spätentschlossenen gibt es eine Abendkassa. Nachmeldegebühr: die jeweilige Anmeldegebühr plus 5€

SCHULTER: EINGESCHRÄNKT- SCHMERZHAFT

Von einem präzisem Wurf bis zum Haare-kämmen: das Schultergelenk als funktionelle Einheit betrifft uns in vielen Bereichen der Physiotherapie. Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es, um das Muskel-Sehnen- System wieder voll einsatzfähig zu machen?  
Unsere Vortragende, Marcel Enzler und Dr. Paul Povacz sind Experten in diesem Bereich und werden uns therapeutische Maßnahmen zur Behandlung von Dysfuntkionen im Schultergelenk näher bringen.  

Die Vortragenden:

MARCEL ENZLER - PHYSIOTHERAPEUT
Stellvertretende Leitung Pth Universitätsklinik Balgrist, Schweiz,  Physiotherapeut SwissUnihockey Nationalteam U19 Herren, Referent ESP® Sportphysiotherapie

zu seinem Thema:
Schulterbewegungen im Alltag, sowie im Sport stellen hohe Ansprüche an die Mobilität und Stabilität der beteiligten Gelenke. Ist das komplexe Zusammenspiel zwischen dem neuralen, aktiven und passiven Subsystem gestört, kann es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit kommen. Die Konsequenz daraus ist, dass zum Beispiel bei Überkopfbewegungen wie Wurf-/ Schlagbewegungen die optimale Leistung nicht erbracht werden kann. Das Ziel einer Schulterrehabilitation sollte eine „normal bewegliche Schulter“ sein. Was braucht es an Mobilität Scapula-thorakal und gleno-humeral? Wie kann ich eine Einschränkung erkennen und diese behandeln? Fragen die im klinischen Alltag eines Physiotherapeuten immer wieder auftauchen…..  

zur Person:
Ausbildungen
2016  Klinischer Spezialist Muskuloskelettal „physioswiss“ (KSp MSK)
2011  CAS Personalführung im Gesundheitswesen ZHAW
2003 – 2009 Maitland® Konzept Level 3
2000 – 2002 ESP® Sportphysiotherapie

Lehrtätigkeiten
seit 2013 Referent CAS in Sportphysiotherapie ZHAW
seit 2004 Referent ESP® Sportphysiotherapie  

Berufstätigkeiten als Physiotherapeut
Saison 16/17   Sportphysiotherapeut UHC Uster NLA-Mannschaft
2014                 Sportphysiotherapeut Swiss-Unihockey Nationalteam U19 Herren
seit 2010 Stellvertretender Leiter Physiotherapie / Universitätsklinik Balgrist / CH
seit 2007 Teamleiter obere Extremitäten / Universitätsklinik Balgrist / CH
2002 – 2007 Teamleiter untere Extremitäten / Universitätsklinik Balgrist / CH
2000 – 2002 Team Wirbelsäule / Universitätsklinik Balgrist / CH

Publikationen
Christian Weber, Marcel Enzler, Karl Wieser, Jaap Swanenburg: Validierung: Effekt der Tenotomie des Pectoralis minor auf dessen Muskellängentest. Manuel Therapy 2015  

„Ventrale Schulterinstabilität beim Sport“ (Fallbeispiel Handballspieler) Artikel für die Zeitschrift Sportphysio 4/2014  

„Beartschi E. Interrater reliability of clinical tests to evaluate scapulathoracic motion, BMC Musculoskeletal Disorders 2013  

aktive Rehabilitation-Möglichkeiten nach einer arthroskopischen FAI Operation“ Artikel für die Zeitschrift Manuelle Therapie 3/2012  

„Physiotherapie nach Verletzungen und Operationen“ Artikel für die Zeitschrift Orthopädie (Verlag: media Planet) als Beilage Tages Anzeiger vom 15. Oktober 2010  

„Von der Schulterluxation in der Antike – zur Schulterinstabilität von heute“ Artikel für das physiomagazin Ausgabe 2. September 2010  

J.Kessler, F.Brunner, M.Enzler, R.Kissling: Vorteil und Nutzen einer  interdisziplinären stationären Rehabilitation (Ein Fallbeispiel). Manuelle Medizin 2002 40:94-96  

UNIV. DOZ. DR. PAUL POVACZ
Facharzt für Unfallchirurgie, Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

zu seinem Thema:
Rehabilitation bei Laesion der Rotatorenmanschette und postoperative Rehabilitation aus der Sicht des Operateurs.

Die Rotatorenmanschettenruptur ist überwiegend ein Krankheitsbild des höheren Lebensalters. Die betroffenen Patienten sind vor allem durch vermehrte Schmerzen tagsüber bei Belastung der Schulter, besonders aber nachts beim Liegen auf der kranken Seite, und durch eine Kraft- und Funktionsminderung beeinträchtigt. Die Einschränkung der Funktion hängt ab von der Größe und Lokalisation der Ruptur und davon, wie lange die Ruptur bereits vorbesteht. Bei ausgedehnten Rotatorenmanschettenrupturen kann der Arm oft nur geringfügig gehoben werden, da der M.deltoideus nicht imstande ist, ohne das Widerlager der Supraspinatussehne die bei hängendem Arm erfolgende Aufwärtsbewegung in eine Abduktion und Elevation umzuwandeln. Klinisch besteht eine Pseudoparalyse, die passive Beweglichkeit ist, so lange es nicht durch Inaktivität zur Kapselschrumpfung gekommen ist, frei. Liegt nur eine kleinere Ruptur der Manschette vor, so kann der Arm zwar gehoben werden, allerdings mit verminderter Kraft und nicht gegen Widerstand. Länger vorbestehende Rupturen weisen eine Atrophie im Bereich des M.supraspinatus und eventuell auch des M.infraspinatus auf, daneben findet sich häufig ein deutliches Krepitieren im Subacromialraum. In diesen Fällen ist auch die passive Beweglichkeit der Schulter eingeschränkt, bedingt durch die Inaktivität  mit nachfolgender Kapselschrumpfung.
Rupturen der Rotatorenmanschette werden in zunehmender Zahl operativ behandelt. Grund dafür sind eine verbesserte Diagnostik, verfeinerte Operationstechniken und der zunehmende Anspruch der Patienten auf eine möglichst vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion der betroffenen Schulter.

Postoperative Rehabilitation aus der Sicht des Operateurs:
Die Einheilung der Sehne am Knochen nach Refixation beträgt laut klinischen Untersuchungen mindestens 6 Wochen (4). Daneben zeigten die experimentellen Untersuchungen von Gerber et al, daß es bei zyklischen Belastungen der Sehnennähte zu einer Überdehnung und Lockerung derselben kommt. Für die postoperative Rehabilitation müssen weiteren intraoperative Parameter berücksichtigt werden, da von diesen die Festigkeit und Sicherheit der Sehnennaht deutlich abhängig ist. Es ist zum einen die Defektgröße der Sehnenruptur und damit das Spannungsverhalten im Bereich der Sehnennaht nach Reinsertion zu beachten. Daneben ist die Qualität der Sehne und damit das Rupturalter der Sehne sowie die Knochenqualität (osteoporotischer Knochen) zu berücksichtigen. Weiters zeigt sich eine Abhängigkeit der mechanischen Belastbarkeit von Rotatorenmanschettennähten vom verwendeten Nahtmaterial und der durchgeführten Operationstechnik.
Daraus ergibt sich, daß nur der Operateur selbst die Belastbarkeit der Sehnennaht einschätzen kann und daß die mechanische Belastbarkeit von Rotatorenmanschettennähten unterschiedlich ist. Trotzdem scheint es im Sinne eines gut funktionierenden organisatorischen Ablaufes zielführend, daß ein relativ einheitliches Nachbehandlungsprotokoll erstellt bzw. durchgeführt wird.
Die postoperative Lagerung des operierten Armes auf einer Abduktionsschiene wird unterschiedlich gehandhabt. Ich verwende diese bei den eigenen Patienten nicht mehr. Der operierte Arm wird für mindestens 3-4 Wochen in einer Schulterbandage ruhiggestellt. Wobei abhängig von der eingeschätzten Belastbarkeit der Sehnennaht während dieser Zeit bereits mit passiven Bewegungsübungen, vor allem in der Scapularebene ohne Durchführung einer Rotation begonnen werden kann. Nach Ablauf von 4 Wochen wird bis 6 Wochen postoperativ weiter eine passive Bewegungstherapie eventuell mit geringer aktiver Unterstützung erlaubt. Ab der 6. Woche postoperativ wird mit aktiver und passiver Bewegungstherapie in allen Ebenen begonnen. Eine konsequente krankengymnastische Nachbehandlung ist für das endgültige funktionelle Ergebnis von großer Wichtigkeit. Sie muß oft bis zur vollständigen Wiederherstellung der Mobilität und Kraft bis zu 5 Monate  nach der Operation fortgesetzt werden.

zur Person:
Studium der Humanmedizin an der Universität Innsbruck von 1979-1985.

Meine Ausbildung zum Facharzt für Unfallchirurgie absolvierte ich von 1986-1991 im AKH Wels. Von 1992-2003 war ich an der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie der Universitätsklinik Salzburg tätig, ab 1999 als Erster Oberarzt und stellvertretender Leiter.

Nach Verfassung von über 150 wissenschaftlichen Arbeiten (mit Schwerpunkt Schulter, Knie) erhielt ich 2001 die Lehrbefugnis für Unfallchirurgie an Universität Innsbruck (Thema der Habilitationsschrift: „Operative Techniken zur Defektdeckung bei ausgedehnten Rupturen der Rotatorenmanschette“).  

Seit 1998 bin ich als gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger am Landesgericht Salzburg tätig.

2003 habe ich mich entschlossen mich selbstständig zu machen und im Oktober 2003 eine Privatordination in Salzburg eröffnet.

Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist seit fast 25 Jahren die Schulterchirurgie. 1992 gründete ich die Schulterambulanz am LKH Salzburg. Durch überregionale Kontakte (USA, England, Frankreich, Deutschland und Schweiz) konnte ich mir national und international auf diesem Gebiet einen Namen machen.

Seit 2008 bin ich außerdem im Krankenhaus der BH Brüder Salzburg und seit 2014 im KH Hallein als Konsiliararzt bzw. operierender Belegarzt tätig.

DR. MARKUS BREINESSL
Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Sportarzt und Osteopath

Als sport- und naturbegeisterter Facharzt für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Sportarzt und Osteopath bin ich 2006 auf das Fasziendistorsionsmodell (FDM) gestoßen. Diplome für Alpin- und Höhenmedizin, Notfallmedizin, Akupunktur und Ausbildungen in Hypnose und Kinesiologie runden mein Berufsbild ab.
Sowohl bei der Patientenbehandlung als auch in meiner Lehrtätigkeit wende ich das FDM schwerpunktmäßig an und gebe es mit Freude seit 2010 in Vorträgen und Kursen weiter.

Auf Ihr Kommen freut sich das Organisationsteam des physiotalks.

DOMINK GROß | MICHAEL SEYSS-INQUART | SUSANNE SCHLATTNER

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Wie kann die Physiotherapie hier wirken?

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