Bericht Physiotalk 7.1

Großen Anklang fand der erste PhysioTalk dieses Jahres in Salzburg. Mehr als 200 TeilnehmerInnen fanden sich an der FH Salzburg ein. Das PhysioTalk Team konnte drei Vortragende organisieren, die den Abend abwechslungsreich gestalteten.

Der Chirurg und Schulterspezialist Paul Povacz sprach über das Impingementsyndrom, Rotatorenmanschetten-Läsionen und Frozen Shoulder. Er erwähnte die Wichtigkeit einer guten klinischen Untersuchung und das Eingehen auf unterschiedliche Bedürfnisse von PatientInnen mit Schulterproblemen. Da degenerative Läsionen der Rotatorenmanschette nicht immer zu großen Funktionseinschränkungen führen müssen, stellen diese für den den Arzt auch nicht immer eine OP-Indikation dar. Sowohl konservative als auch operative Therapie sollte nach dem Grundsatz „so viel wie nötig – so wenig wie möglich“ gestaltet werden.

Auch der zweite Vortragende Marcel Enzler, Physiotherapeut des Swiss-Unihockey-Nationalteams U19 und stellvertretender Leiter der Physiotherapie an der Uniklinik Balgrist (Schweiz), konnte sich der Meinung anschließen, dass strukturelle Schäden nicht immer ein funktionelles Problem darstellen. Um die Frage „Was ist eine normal bewegliche Schulter?“ zu klären, präsentierte er diverse Tests für die scapulo-thorakale und die gleno-humerale Mobilität und erwähnte auch gleich passende Behandlungsansätze für mögliche Defizite.

Zum Abschluss gab der Facharzt für physikalische Medizin Marcus Breineßl Einblick in das Fasziendistorsionsmodell (FDM) und erklärte mit anschaulichem Videomaterial, wie wichtig die „Schmerzgestik“ von PatientInnen ist, denn dadurch lassen sich schon Rückschlüsse auf Fasziendistorsionen ziehen. Da der Schmerz bei FDM-Behandlungen oft als Kritikpunkt auftaucht, ist eine umfassende Aufklärung der PatientInnen notwendig. Einig waren sich alle darüber, wie wichtig gutes Zuhören und die Zusammenarbeit von ÄrztInnen und PhysiotherapeutInnen ist.

Autorin: Wimmer Sarah, BSc